Was uns auf unserer Weltreise wirklich überrascht hat
Gastbeitrag Jenny und Pati
Eine Weltreise – das klingt nach Freiheit, Abenteuern und unvergesslichen Momenten. Und ja, genau das ist es auch. Doch was dir vorher niemand sagt, sind die vielen kleinen (und großen) Erkenntnisse, die unterwegs auf dich warten. Dinge, die du nicht in Reiseführern findest, sondern die du erst verstehst, wenn du da draußen bist – mit deinem Rucksack, in einem Land, in dem du niemanden kennst, mit mehr Zeit, als du je zuvor hattest. Dinge, die man erst unterwegs realisiert und die die Reise auf eine völlig neue Weise bereichern. Hier sind 9 überraschende Erkenntnisse, die wir auf unserer Weltreise gesammelt haben.
1. Menschen sind überall nett – wirklich überall ❤️
Egal, ob in einem kleinen Dorf in Nepal, auf einer Insel in Griechenland oder in einer Großstadt wie New York City: Überall gibt es freundliche, hilfsbereite Menschen. Manchmal reicht ein Lächeln, um eine Verbindung zu schaffen, und oft erlebt man unerwartete Gastfreundschaft: eine Einladung zum Tee, ein geschenkter Apfel vom Markt oder jemand, der einem spontan den besten Aussichtspunkt der Stadt zeigt. Die Welt ist viel offener und herzlicher, als wir manchmal denken.
2. Zeit für Neues 🧘
In unserem Alltag zu Hause schien es immer an Zeit zu fehlen, um Neues zu lernen oder uns wirklich mit unseren Interessen zu beschäftigen. Doch auf Reisen änderte sich das schlagartig! Plötzlich hatten wir die Freiheit, uns auf Dinge zu konzentrieren, die uns wirklich begeistern. So nutzten wir die Gelegenheit, ein Yoga Teacher Training in Bali zu absolvieren und in Australien eine Web Development Ausbildung zu machen.
Jetzt stehen wir gerade am Anfang, das Gelernte in die Praxis umzusetzen – wir betreiben unsere eigene Website und wagen die ersten Schritte, um auch für andere Webseiten zu gestalten. Es fühlt sich unglaublich bereichernd an, etwas Eigenes zu schaffen und dabei die Unabhängigkeit des Reisens beizubehalten. Die Weltreise war also nicht nur eine Entdeckungsreise zu neuen Orten, sondern auch zu neuen Möglichkeiten und ungeahnten Fähigkeiten.
3. Minimalismus wird real ✨
Zuhause sammeln wir oft unzählige Dinge an – auf Reisen lernt man, mit einem Rucksack auszukommen. Wir dachten eigentlich, wir hätten vor der Weltreise schon eher minimalistisch gelebt, aber haben gemerkt: Weniger geht immer. Plötzlich stellt man fest, dass man mit fünf T-Shirts, einer bequemen Hose und einem guten Paar Schuhe bestens ausgestattet ist. Das Leben wird leichter, weil man sich auf das Wesentliche konzentriert – und die Erkenntnis, dass man mit viel weniger auskommt, fühlt sich unglaublich befreiend an.
4. Flexibilität ist alles - aber auch Planung kann sich lohnen 📆
Man plant einen Monat in Australien und bleibt plötzlich drei. Man will nach Südamerika und landet stattdessen in New York. Pläne ändern sich ständig – sei es wegen Wetter, Begegnungen oder einfach, weil sich eine neue Möglichkeit ergibt. Und das ist völlig okay! Reisen lehrt einen, loszulassen und im Moment zu leben.
Doch gleichzeitig haben wir unterwegs auch gemerkt, dass Planung manchmal eine echte Erleichterung sein kann – vor allem, wenn sich langsam Reisemüdigkeit breitmacht. Nach Monaten voller spontaner Entscheidungen und ständig neuer Eindrücke fühlt es sich manchmal einfach gut an, eine feste Route oder bereits gebuchte Unterkünfte zu haben.
Es gibt etwas unglaublich Beruhigendes daran, nicht täglich überlegen zu müssen, wo man schläft oder wie man von A nach B kommt. In solchen Momenten kann Planung Freiheit bedeuten – die Freiheit, den Kopf freizuhaben, sich weniger mit Organisation aufzuhalten und stattdessen das Hier und Jetzt voll zu genießen.
5. Sprachbarrieren sind selten echte Barrieren 💬
Vor der Reise hatten wir gedacht, dass die Sprachbarriere in einigen Ländern oder Regionen ein Problem darstellen könnte. Doch als wir dann unterwegs waren, haben wir schnell gemerkt: Ein Lächeln, ein paar Gesten und eine Portion Geduld reichen oft völlig aus, um sich zu verständigen.
Ein besonderes Erlebnis hatten wir zum Beispiel in Südthailand, als wir in einer Hunde-Auffangstation mitgeholfen haben. Dort sprach nur unsere Ansprechperson Englisch, keiner der anderen Mitarbeiter konnte ein Wort verstehen. Es war eine Herausforderung, aber gleichzeitig auch eine der besten Erfahrungen, die wir gemacht haben. Übersetzungs-Apps, Hände und Füße – und natürlich ein bisschen Humor – haben uns durch viele Momente gebracht. Wenn man sich traut, auch nur ein paar Worte in der Landessprache zu lernen (sei es ein „Hallo“ oder „Danke“), merkt man außerdem sofort, wie viel einfacher alles wird – und wie viel mehr Türen sich öffnen.
6. Reisemüdigkeit kommt schneller als gedacht 😴
So sehr wir es lieben, neue Länder zu entdecken, so unterschätzt ist die Erschöpfung, die mit ständigem Ortswechsel kommt. Jeden Tag eine neue Stadt, ein anderes Bett, neue Kulturen, andere Sprachen – das kostet Energie. Viele Langzeitreisende merken irgendwann, dass sie langsamer reisen wollen, weil sie sonst das Erlebte gar nicht mehr richtig verarbeiten können. So ging es uns auch und wir haben relativ schnell angefangen uns mehr Zeit an einem Ort zu nehmen, anstatt ständig von A nach B zu rasen.
Außerdem: Wer zu schnell reist, verpasst oft die besten Momente. Statt zehn Städte in zehn Tagen zu sehen, macht es mehr Sinn, sich Zeit zu nehmen, Menschen kennenzulernen, einzutauchen und sich treiben zu lassen. Ein Monat an einem Ort kann manchmal mehr wert sein als zehn verschiedene Länder in Rekordzeit.
7. Zuhause ist nicht nur ein Ort 🏠
Auch wenn es wie ein Klischee klingt, wird mit der Zeit klar: Zuhause ist nicht nur ein Ort, sondern ein Gefühl. Es kann das Hostel in Thailand sein, wo man sich mit anderen Reisenden fast wie in einer Familie fühlt, oder das kleine Café in Indien, in dem man jeden Morgen einen Platz hat. Es ist dieses unerwartete Gefühl von Heimat, das man überall finden kann und das wir auf unserer Reise mehrmals finden durften.
8. Essen schmeckt oft anders als erwartet 🍲
Man denkt, man weiß, wie Pad Thai oder Pizza schmeckt – aber dann isst man es in Thailand oder Neapel und merkt: Es ist völlig anders. Indisch schmeckt in Europa und Amerika ganz anders wie in Indien. Nepalesisch wie wir es in Österreich kennen, hat mit dem Original aus Nepal wenig bis gar nichts zu tun. Wir haben gelernt, uns darauf einzulassen, die lokale Küche so zu nehmen, wie sie ist – und oft hat uns genau das am meisten begeistert.
9. Reisen kann günstiger sein als der Alltag zu Hause 💰
Viele glauben, dass eine Weltreise ein Vermögen kostet. Doch tatsächlich kann das Leben unterwegs günstiger sein als die monatliche Miete und Lebenshaltungskosten in der Heimat. Reisen ist nicht dasselbe wie Urlaub - man leistet sich nicht ständig irgendwelchen Luxus, den man sich sonst vielleicht im wohlverdienten Jahresurlaub gönnt. In Ländern wie Indonesien, Malaysia oder auf den Philippinen kann man für wenig Geld gut leben – und oft bekommt man für denselben Betrag ein viel besseres Lebensgefühl. Aber auch das Leben in teureren Ländern, wie Australien oder in den USA kann günstiger sein, als das Leben Zuhause. Wer gut plant, kann mit einem kleineren Budget länger reisen, als man denkt und oft für einen Bruchteil dessen leben, was das Leben in Tirol kosten würde.
Fazit - Eine Weltreise verändert dich für immer 🌍
Niemand sagt dir vorher, dass du unterwegs so viel über dich selbst lernen wirst. Dass du dich in Ländern zuhause fühlen wirst, die du vorher nicht mal auf dem Schirm hattest. Dass du Dinge loslassen wirst, die dir mal wichtig waren – und dafür neue Dinge finden wirst, die noch wertvoller sind. Manche Erkenntnisse kommen unerwartet, manche sind herausfordernd – aber alle machen dich reicher.
Das Leben auf Reisen ist nicht immer einfach, aber es ist echt. Und genau das macht es so unglaublich besonders.
Die gute Nachricht: Du musst nicht verreisen, um Neues zu lernen oder bewusster zu leben. Zum Abschluss noch ein paar Dinge, die uns geholfen haben:
Nimm dir bewusst Zeit für etwas, das dich interessiert – ohne Ablenkung.
Lerne etwas Neues, nur weil es dir Spaß macht, nicht weil du „musst“.
Verbringe mehr Zeit draußen, egal ob in der Stadt oder in der Natur.
Mach mal etwas ganz ohne Plan – einfach schauen, wohin der Tag dich führt.
Räume mal wieder richtig auf - oft merkt man erst beim Ausmisten, wie viele unnötige Dinge sich angesammelt haben.
Lass dich von Sprachbarrieren nicht abschrecken – ein Lächeln öffnet viele Türen.
Welche unerwarteten Erkenntnisse hast du auf Reisen gemacht? Wir würden uns sehr freuen, eine deiner Reise-Geschichten zu hören - schreib uns gerne eine Nachricht!
Alles Liebe,
Jenny & Pati
Das sind Jenny und Pati
Den Blog der beiden lege ich dir wärmstens ans Herz – nicht nur, weil er wunderschöne Einblicke in ihre Weltreise gibt, sondern auch, weil ich die beiden persönlich kenne.
Ich habe ihre Reise von Anfang an mitverfolgt, mitgefiebert, gestaunt und mich inspirieren lassen. Umso dankbarer bin ich, dass sie einen Gastbeitrag auf meinem Blog verfasst haben und uns an ihrem Abenteuer teilhaben lassen.
Wenn du selbst vom Reisen träumst oder einfach Lust hast, für einen Moment in die große weite Welt einzutauchen – dann schau unbedingt bei ihrem Blog vorbei!
Vielen herzlichen Dank liebe Jenny und lieber Pati!