Auf der Suche nach der Rappenantilope
Kenia 2025
Vor genau einem Monat besuchte uns meine Schwester. Nach einem gemeinsamen Urlaub mit der Familie und Freunden in Sansibar flog sie mit uns nach Mombasa. Dort durfte eine Safari jedoch nicht fehlen.
Rund um Mombasa gibt es tatsächlich ein paar Nationalparks, einer der bekannteren ist der Tsavo Nationalpark, allerdings liegt dieser etwas weiter weg und lädt dazu ein, mindestens eine Nacht zu bleiben. Wir wollten jedoch einen Tagesausflug machen und fanden dann den Nationalpark Shimba Hills, welcher eine Stunde Fahrt von uns entfernt liegt. Dort gibt es zwei Highlights:
Highlight ein wunderschöner Wasserfall,
Highlight, die sogenannte Rappenantilope.
Diese Antilope kann man in Ostafrika nur in diesem Park bewundern, laut mehreren Quellen und unserem Safari-Guide. Na, das durften wir uns auf keinen Fall entgehen lassen.
So machten wir uns an einem Donnerstag um 7:00 Uhr in der Früh auf den Weg zu den Shimba Hills. Wir wurden direkt vor der Haustüre mit dem Safari-Auto abgeholt und fuhren eine Stunde in Richtung des Nationalparks.
Der Weg zum Park war richtig schön, denn wir fuhren immer höher und konnten bald die ganze Küste sehen. Plötzlich waren wir aus der zwei Millionen Metropole raus und landeten im tiefsten Urwald. Ich war einfach nur begeistert von der Natur und Landschaft in dieser Umgebung.
Dort angekommen sahen wir schon ein Schild mit all den Tieren, die sich in diesem Park befinden sollen. Laut Tafel gibt es in dem Park: Elefanten, Gazellen, Leoparden, viele verschiedene Vögel, Warzenschweine, Zebras, Büffel, Affen, Insekten, Schlangen und auch die berüchtigten Rappenantilopen. Wir waren voller Vorfreude und malten uns aus, wie wir ein Tier nach dem anderen sehen werden.
Los ging es! Eine Stunde später haben wir immer noch kein einziges Tier gesehen, außer lästigen Zezefliegen! Dann plötzlich ein Warzenschwein mit Familie und noch eines … tja, die gibt es auch wirklich überall. Wir hielten an einer Aussichtsplattform und von dort ging es dann zu Fuß zu einem wunderschönen Wasserfall.
Du musst dir vorstellen, dass an diesem Tag genau sechs Autos im Park waren und alle gemeinsam gingen wir dann zu den Fällen. Der Marsch dauerte 45 Minuten und führte durch Graslandschaften, steile Hügel und Urwald. Doch es lohnte sich! Der Wasserfall ist der Höhepunkt in diesem Park. Meine Schwester und drei andere Gruppenmitglieder wagten sich auch unter die prasselnden Wassermengen und kühlten sich etwas ab, bevor es dann wieder zurück zu den Autos ging.
Dort wagte ich dann die Frage der Fragen: „Gibt es diese Rappenantilopen überhaupt?“. Ja, war die Antwort, gleichzeitig musste man ein absoluter Glückspilz sein, denn diese verstecken sich liebend gerne in den Büschen. Auf der Tafel vor dem Wasserfall sahen wir dann auch noch zwei weitere Fotos von diesen Antilopen … man beachte, SCHWARZ WEISS Fotos. Ich traute mich zu fragen, wann denn das letzte Mal, welche gesehen wurden, … vor 20 Jahren!
Die Hoffnung stirbt zuletzt, doch uns wurde bewusst, dass man in diesen Park kommt, um die Landschaft zu genießen und den Wasserfall zu genießen.
Nach der Wanderung sahen wir dennoch einige Tiere, unter anderem auch eine riesengroße Herde an Zebras, Gazellen, Büffel sowie Warzenschweine. Leopard und Elefant leben hier jedoch auch nicht in der Form, dass sie sich gerne zeigen.
Das Schöne an diesem Park ist, dass die Tiere es nicht gewohnt sind, Autos durchzufahren und sehr scheu sind. Das heißt, dass sie sich eher zurückziehen und an Orten bleiben, wo keine Autos und Touristen hinfahren können.
Tja, und ob es diese Antilopen jetzt tatsächlich gibt, bleibt weiterhin ein Rätsel! Doch für einen Ausflug aus der Stadt und rein in die Natur war es allemal wert.